Der neu gebaute Hauptbahnhof in Berlin – der ehemalige Lehrter Bahnhof – liegt zu großen Teilen unterirdisch. Während der Bauaktivitäten musste also dafür gesorgt werden, dass die angrenzende Spree nicht die Baugruben flutete. Dafür wurden dicke Betonwände gegossen und massive Stahlstützsysteme installiert. Ganz dicht war die Konstruktion trotzdem nicht – jeden Tag musste gepumpt werden und wenn die Spree mal sehr viel Wasser führte, kam es auch schon mal im dicken Strahl durch die nach Jahren porös gewordenen Betonwände hindurch.
Lustig war es immer, wenn die Ausflugsdampfer 20m über mir die Spree entlang fuhren und die Fahrgäste die Baustelle besichtigten. Es ist schon ein mulmiges Gefühl…
Hier ein paar weitere Fakten zum Bahnhof:
Baubeginn: 23.12.1996 Inbetriebnahme: 2006
Erdaushub: 820.000 m3
Beton: 550.000 m3 Bewehrungsstahl: rund 100.000 t
Ausführungspläne: 540.000 Stück
Quelle: “Der Ingenieurbahnhof” Hrsg. K. Grewe u. B. Timmers